Herdsanierung

In unserer täglichen Praxis haben wir immer wieder mit Patienten zu tun, die bereits jahrelang verschiedene Ärzte aufgesucht haben, ohne dass die Ursache ihrer Beschwerden gefunden wurde. Nicht selten liegt bei diesen Patienten eine chronische Entzündung im Zahn- oder Kieferbereich vor, die der Auslöser ihrer Erkrankung ist.

Insbesondere bei folgenden Symptomen sollte daher geprüft werden, ob ein Herd Ursache oder Verstärker der Erkrankung ist:

  • Allergien
  • Neuralgien
  • Ekzeme und Hauterkrankungen
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Funktionelle Beschwerden an Muskeln und Gelenken
  • Rheumatische Erkrankungen im Frühstadium
  • Ständig wiederkehrende Entzündungen einzelner Organe (z.B. Blasenentzündungen)
  • Allgemeine Konzentrationsschwäche sowie chronische Müdigkeit


Eine Hauptbelastung sind dabei tote und wurzelgefüllte Zähne, die eine chronisch-toxische Belastung hervorrufen. Hier spielen auch Kieferbereiche eine Rolle, in denen früher entzündete Wurzeln bzw. deren Extraktionswunden ihre belastende Spätwirkung entfalten: Diese sogenannten „Zahnstörfelder“ können chronische Entzündungen und Schmerzen hervorrufen und die körpereigene Abwehr schwächen.

Über die Kaufunktion steht der Kiefer in einer intensiven Wechselbeziehung zum gesamten Stütz- und Bewegungsapparat wie Muskulatur und Gelenke der Wirbelsäule. Auch Störungen im Laufe der kindlichen Entwicklung in Mundraum und Kiefergelenk bringen vielfältige orthopädische Probleme im Erwachsenenalter mit sich.


Die Behandlung

Werden Zahnstörfelder durch Laboranalysen nachgewiesen oder sind sie auf dem Röntgenbild erkennbar, ist neben Schienentherapie oder Amalgamsanierung möglicherweise eine chirurgische Behandlung empfehlenswert.

Wie wird ein chirurgischer Eingriff in unserer Praxis durchgeführt?

Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung oder in Einzelfällen sogar unter Vollnarkose. Das Störfeld wird freigelegt und das betroffene Areal (Kieferostitis) ausgefräst und mit einem Schleimhautlappen plastisch wieder gedeckt. Dadurch kann sich das ehemals entzündliche Knochenareal wieder durch Neubildung von Knochen regenerieren.

Im Oberkiefer kann die Kieferhöhle mit beteiligt sein, so dass deren chronisch entzündliche Schleimhaut entfernt wird. Danach wird die Kieferhöhlenöffnung durch einen plastischen Wundverschluss primär gedeckt.

Nachbehandlung nach chirurgischem Eingriff

Wir versuchen – soweit möglich – auf Antibiotikagaben zu verzichten und stärken Ihre Abwehrkraft zur Sicherung der Wundheilung mit naturheilkundlichen Methoden.

Manchmal ist der Einsatz von Antibiotika unumgänglich. Wo er vermeidbar ist, hat sich insbesondere die Ozontherapie bewährt.